Kaum eine andere Mannschaft hat den ukrainischen Fußball so geprägt, wie Dynamo Kiew. Die „Weiß-Blauen“ aus der Hauptstadt des Landes konnten schon 14 Mal die ukrainische Meisterschaft einfahren. Darüber hinaus wurden auch zu Zeiten der Sowjetunion schon einige Titel gefeiert. Unterm Strich ist die Dynamo Kiew die erfolgreichste ukrainische Mannschaft aller Zeiten. In der Liga kennt der Serienmeister nur eine Konkurrenz und die heißt Shaktar Donzek. Ansonsten ziehen die beiden Top-Mannschaften des Landes aber ungestört an der Tabellenspitze ihre Kreise. Auch international konnte Dynamo Kiew schon das ein oder andere Mal für Aufsehen sorgen. Nicht zuletzt auch deswegen werden die Wetten auf den ukrainischen Spitzenklub immer beliebter.
Die Geschichte von Dynamo Kiew: Geprägt durch Krieg
Am 1. November 1927 wurde Dynamo Kiew gegründet. Zu damaligen Zeiten der Sowjetunion gehörte Dynamo 1936 zu den Gründungsmitgliedern der Gesamt-sowjetischen Liga. Schon in diesen frühen Jahren war der Weg des Vereins von Erfolgen gepflastert, denn seit der Gründung der Liga 1936 ist Dynamo Kiew aus dieser niemals abgestiegen. Einen ähnlichen Erfolg kann da nur Dynamo Moskau vorweisen. Schon hier allerdings wirkte der erste Krieg auf die ukrainische Mannschaft und die gesamte Liga ein, so dass während des Großen Vaterländischen Krieges der Spielbetrieb in der Meisterschaft gestoppt werden musste. 1942 findet sich das nächste traurige Kapitel in der Historie von Dynamo Kiew, das sogenannte Todesspiel. Eine ukrainische Mannschaft mit acht Spielern von Dynamo Kiew soll unter deutscher Besatzung gegen eine Elf der Wehrmacht gespielt haben. Weil die Ukrainer das Spiel mit 5:3 gewannen, hat die Gestapo eine Woche später acht Ukrainer verhaftet. Vier ukrainische Spieler sollen dabei ums Leben gekommen sein. Bis heute ist der Vorfall nicht aufgeklärt, wirft aber einen dunklen Schatten über die Geschichte des Vereins. Auch jetzt erinnern drei Skulpturen vor dem NSK Olimpijskyj an diese schreckliche Zeit des ukrainischen Serienmeisters.
Nachdem Dynamo Kiew 1954 den ersten Pokaltitel gewinnen konnte, folgten in den kommenden Jahren auch international einige respektable Auftritte. 1975 gewannen die Ukrainer den Europapokal der Pokalsieger. Im darauffolgenden Finale des europäischen Supercups konnte sich Kiew gegen niemand geringeren als den FC Bayern München durchsetzen. 1986 schlug Dynamo mit Atlético Madrid wieder einen großen internationalen Klub und sicherte sich den Pokal der Pokalsieger in Lyon. In der ewigen Tabelle der sowjetischen Liga ist nur Spartak Moskau erfolgreicher als Dynamo Kiew.
Gründung der Liga: Dynamo war dabei
Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1992 gründete Dynamo Kiew unter anderem mit Donzek, Dnipro Dnipropetrowsk und Tawrija Simferopol die ukrainische Liga. Gleichzeitig sind alle vier Mannschaften aus der höchsten Spielklasse des Landes auch noch nie abgestiegen. Im ersten Jahr lief es für Dynamo noch nicht ganz so erfolgreich, denn hier wurde man in der Meisterschaft „nur“ Zweiter. Bereits ab dem zweiten Lebensjahr der Liga konnte der Klub aus der Hauptstadt aber das Ruder übernehmen und feierte gleich neun Meisterschaften in Serie. Im Kader damals übrigens ein nicht ganz unbekannter Herr mit dem Namen Andrij Schewtschenko, der seine Mannschaft um die Jahrtausendwende als erfolgreichster Schütze der Champions League bis ins Halbfinale der Königsklasse ballerte.
Nach dem Abgang des Superstars Schewtschenko musste man in Kiew vor allem zusehen, wie sich Donezk immer mehr in Richtung Meistertitel bewegte und diesen auch einfahren konnte. Dynamo hingegen durfte 2003 und 2004 wieder die Meisterschaft feiern.
Erfolge von Dynamo Kiew
Dynamo Kiew gehört schon seit seiner Gründung zu den erfolgreichsten Mannschaften in Osteuropa. Die Geschichte der Sowjetunion wurde hinsichtlich des Fußballs wohl von keiner anderen Mannschaft derart geprägt. Nach der Gründung 1927 mussten die ersten offiziellen Titel zwar noch etwas warten, dafür sicherte sich Dynamo seine Auszeichnung immer gleich in der Vorratspackung. Der erste große Coup war der Gewinn des sowjetischen Pokals im Jahre 1954. Insgesamt neun Mal konnte sich der ukrainische Serienmeister diesen Pokal ins Haus holen. Gleichzeitig holte man sich in der Sowjetunion auch noch drei Mal den Supercup und 13 Mal die sowjetische Meisterschaft. In der neu-gegründeten Ukraine zieht sich die Erfolgsgeschichte weiter: 14 Mal wurde Dynamo Kiew ukrainischer Meister – so oft wie keine andere Mannschaft. Elf Mal konnte der Hauptstadt-Klub zudem den ukrainischen Pokal gewinnen und weitere fünf Mal den ukrainischen Supercup. Die letzte Meisterschaft datiert aus der Saison 2014/15.
Umfeld und Background bei Dynamo Kiew
Die Sowjetunion und die spätere Ukraine sind schon seit Jahrzehnten immer wieder direkt vom Krieg betroffen. Da fällt es natürlich auch Vereinen nicht leicht, sich ein stabiles und sicheres Konzept für die kommenden Jahre auszudenken. Bei Dynamo Kiew haben diese Pläne aber offenbar immer sehr gut funktioniert. Darüber hinaus hatte der ukrainische Serienmeister in der Vergangenheit aber auch eine Menge Glück. Einen Spieler wie Andrij Schewtschenko oder Oleh Blochin wird es in der Ukraine, und wohl auch bei Dynamo, sehr lange nicht mehr geben. Darüber hinaus saßen bereits zahlreiche prominente Trainer bei dem ukrainischen Serienmeister auf der Trainerbank. Der bekannteste ist hierbei wohl Walerij Lobanowskyj der insgesamt gleich drei Mal Trainer in Kiew war. Der heutige Trainer ist ebenfalls kein Unbekannter, denn Serhij Rebrow ist mit insgesamt 123 Toren Rekordtorschütze der ukrainischen Liga. Nicht ganz aus den Augen lassen darf man in dieser Hinsicht natürlich den Chef des Ganzen. Vereinspräsident Ihor Surkis ist ein ukrainischer Großindustrieller und einer der reichsten Männer des Landes.
Dynamo Kiew in der Liga und international
Schon beim ersten Blick auf die Erfolge fällt auf, dass die ganz großen Triumphe in der Geschichte von Dynamo Kiew fehlen. Das ist tatsächlich so, denn über das Halbfinale der Champions League ging es für den ukrainischen Top-Klub noch nie hinaus. Hier zeigt sich auch eines der größten Probleme von Dynamo. Gemeinsam mit Donzek spielt man zwar in der eigenen Liga alle anderen Mannschaften an die Wand, international läuft es aber nicht so. Das liegt vor allem daran, dass die ukrainische Liga nicht ansatzweise konkurrenzfähig mit anderen Ligen, wie zum Beispiel der Bundesliga, der englischen Premier League oder der spanischen Primera Division ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig, denn eigentlich hätte der ukrainische Klub seine erfolgreiche Geschichte ja nutzen können. Hierbei muss man aber berücksichtigen, dass die Ukraine immer wieder im Mittelpunkt zahlreicher Kriege stand und steht. Das bedeutet natürlich, dass man kaum ungestört arbeiten kann, zum anderen haben aber auch viele gute Spieler einfach keine Lust in die ukrainische Liga zu wechseln. Neben dem Krieg ist es nämlich auch das Klima, dass die Top-Stars aus der Ukraine fernhält. In Russland ist zum Beispiel ähnliches Klima, dennoch finden sich hier zahlreiche Superstars wie zum Beispiel Hulk. Das liegt aktuell natürlich an der Risikostufe für die Ukraine, auf der anderen Seite haben aber die starken Gehälter aus „Mütterchen Russland“ eine enorm hohe Anziehungskraft. Diese Argumente fehlen in der Ukraine. International ist es daher kaum empfehlenswert, sich auf eine Wette auf Dynamo Kiew einzulassen. In der heimischen Liga ist das natürlich etwas völlig anderes.
Wie wettet man am besten auf Dynamo Kiew?
Wie bereits schon erwähnt, können wir von internationalen Wetten auf die Ukrainer nur abraten. Kiew hat zwar eine starke Truppe, ist international aber nicht konkurrenzfähig. Wer sich dennoch nicht von einer Wette auf den ukrainischen Serienmeister abbringen lässt, der sollte zumindest auf ein Heimspiel warten. Gerade in der Champions League haben die internationalen Vereine immer Probleme mit dem Klima in Russland und der Ukraine. Da spielerisch wenig Chancen auf Erfolg winken, werden die Spieler hier über den Kampf entschieden. In der Regel fallen dabei auch nicht sehr viele Toren, denn die Osteuropäer verriegeln ihr eigenes Tor enorm. Das lässt sich auch ganz gut in der aktuellen Tabelle erkennen, denn mit nur sechs Gegentreffern in 16 Partien stellt Dynamo in der heimischen Liga die beste Defensive. Hier ist der Hauptstadt-Klub auch ein absolutes Aushängeschild. Lediglich Shakhtar Donzek wird in den vergangenen Jahren immer mehr zum größten Konkurrenten. Wirklich spannend wird es daher in der Liga nur, wenn diese beiden Giganten aufeinander treffen. Hierbei gibt es auch für den Tipper erfahrungsgemäß etwas zu holen, denn die Quoten sind in diesem Fall deutlich besser. Generell siedeln sich die Quoten auf einen Sieg von Dynamo Kiew in der Liga immer im Bereich 1,01 bis 1,50 an. Für Hobby-Wettfreunde wird diese Methode daher wenig interessant sein. High Roller hingegen setzen gerne mal einen größeren Betrag auf die Ligaspiele von Dynamo Kiew, denn erfahrungsgemäß geht hier recht wenig schief.
Zusammenfassend gesagt kann sich eine Wette auf Dynamo Kiew lohnen. Hierfür sollte man nur auf die richtigen Gegebenheiten, wie zum Beispiel ein Ligaspiel gegen Donezk oder ein Champions-League-Spiel im eigenen Stadion warten. Darüber hinaus gilt aber auch hier: Tagesform über Statistik. Generell ist Dynamo eine der stärksten Mannschaften in der Liga, aber auch diese Vereine haben immer wieder mal einen schwarzen Tag. Empfehlenswert ist daher auch eine Livewette, die bei zahlreichen Buchmachern wie zum Beispiel bet365 oder Tipico auf Dynamo Kiew abgegeben werden kann.