Roberto Hilbert ist Bundesligaspieler bei Bayer 04 Leverkusen. Von 2007 bis 2008 war er außerdem Spieler der deutschen Nationalmannschaft und absolvierte insgesamt acht Spiele für die DFB-Elf. Aufgestellt wird der 31-Jährige sowohl in der Außenverteidigung, als auch im Mittelfeld.
Rolle von Roberto Hilbert bei Bayer 04 Leverkusen
Etwas überraschend wechselte Roberto Hilbert 2013 von Besiktas Istanbul aus der Türkei zurück in die Bundesliga zu Bayer 04 Leverkusen. Bereits 2006 bis 2010 hatte der flexible Außenspieler vier Jahre für den VfB Stuttgart gespielt. Überraschend vor allem deshalb, weil Hilbert mit fortgeschrittenem Alter noch einmal zurück in die höchste Spielklasse Deutschlands wechselte. Für Bayer war dieser Transfer allerdings schon von Beginn an risikolos, denn Hilbert wechselte ablösefrei zur „Werkself“. Im Nachhinein war die Verpflichtung sogar ein reiner Glücksgriff, denn Hilbert hat sich in der Liga noch einmal durchgebissen. Er kann durchaus an starke Leistungen der vergangenen Tage anknüpfen und springt bei Bayer 04 immer dann ein, wenn er gebraucht wird. Zwar hat er angesichts der Konkurrenten, wie Wendell oder Tin Jedvaj, recht geringe Chancen auf einen dauerhaften Stammplatz, dennoch lässt sich Hilbert auf seine „alten Jahre“ nicht aus dem Team drängen. Das betrachtet man in Leverkusen mit großer Begeisterung, denn aktuell hat sich der Transfer zu einem echten Schnäppchen entwickelt. 2015 wurde der Vertrag von Roberto Hilbert in Leverkusen daher bis zum 30.06.2017 verlängert. Sein Marktwert beträgt zwei Millionen Euro (Stand: 01.07.15 / transfermarkt.de).
Roberto Hilbert – Fähigkeiten und Skills
Roberto Hilbert ist wie geschaffen für eine Position auf der Außenbahn. Trotz seiner Körpergröße von 1,83 Metern ist er enorm schnell und wendig zugleich. In den Laufduellen ist er oftmals auch jüngeren Gegenspielern überlegen. Gleichzeitig weiß er natürlich auch, wie er seinen Körper richtig einzusetzen hat. Darüber hinaus zeichnet sich der ehemalige Nationalspieler immer noch über seinen starken Offensivdrang aus. Schon in früheren Zeiten war er auf der Außenbahn brandgefährlich und verschaffte den Gegnern vor allem als Flankengeber schlaflose Nächte. Diesen Zugzwang zum gegnerischen Strafraum hat er immer noch nicht verloren und kann ihn dank seiner hervorragenden Geschwindigkeit auch weiterhin ausleben. Mittlerweile wird seine Spielweise auch durch seine jahrelange Erfahrung geprägt. Er weiß, wann man mal das Tempo drosseln muss und wann es besser ist, wieder aufs Gas zu treten.
Roberto Hilbert – Spät zurück in die Bundesliga
Schon als Jugendspieler wechselte Roberto Hilbert relativ häufig seinen Verein. Das hat sich auch im Alter nicht geändert und dazu geführt, dass er mit fast 30 Jahren noch einmal zurück in die Bundesliga wechselte. Begonnen hat seine Karriere aber deutlich kleiner, bei der SpVgg Jahn Forchheim, wo er 1990 mit dem Fußballspielen begann. Bereits nach drei Jahren verließ er den Verein und wechselte zum 1. FC Nürnberg. Ironischerweise kam er hier aber nicht wirklich klar und wechselte nach drei Jahren wieder zurück zu seinem Heimatverein. Hier entwickelte er sich erstaunlich gut, so dass nach zwei Jahren abermals der 1. FC Nürnberg an der Tür klopfte. Hilbert entschied sich wieder für einen Wechsel und spielte daraufhin zwei Jahre in der Jugend des „Klubs“. Daraufhin wechselte er in die Jugendabteilung von Greuther Fürth, ehe er nach zwei Jahren zum 1. SC Feucht in die erste Mannschaft wechselte. Hier wurde er zum absoluten Leistungsträger und erzielte in 48 Spielen 20 Tore. Derartige Leistungen bleiben in der Bayernliga nicht lange unbemerkt und so holte die Spielvereinigung aus Fürth ihren ehemaligen Spieler im Jahr 2004 zurück. Hilbert zeigte gute Leistungen bei den „Kleeblättern“ und zog das Interesser der Bundesligaklubs auf sich. Durchgesetzt hat sich 2006 schließlich der VfB Stuttgart, der Hilbert für rund 1,3 Millionen Euro verpflichtete. Direkt in seiner ersten Saison als VfB-Profi holte Hilbert die Meisterschaft, bereits zu Saison 2009/10 trennten sich die Wege von Verein und Spieler aber. Roberto Hilbert wechselte ein Jahr später in die Türkei und kehrte daraufhin, glücklicherweise, in die Bundesliga zurück. Wie lange er dieser noch erhalten bleibt, hängt größtenteils wohl von ihm selbst ab.
Erfolge von Roberto Hilbert
Den größten Erfolg seiner Karriere feierte Roberto Hilbert im Jahr 2007. Mit dem VfB Stuttgart wurde er Deutscher Meister und persönlich wurde der Außenspieler als Bester Spieler „Außenbahn offensiv“ vom „Kicker“ gekürt. 2011 konnte er mit Besiktas Istanbul außerdem den türkischen Pokal gewinnen.
Roberto Hilbert – Statistik
Insgesamt 167 Mal stand Roberto Hilbert in der Bundesliga auf dem Platz. Dabei erzielte er 17 Treffer und konnte weitere 26 Tore vorbereiten. 22 Mal wurde er mit einer gelben Karte verwarnt, vom Platz gestellt wurde er noch nie. In der 2. Bundesliga absolvierte Hilbert insgesamt 60 Spiele, in denen er sieben Tore erzielte und 19 Treffer vorbereitete. International hat er bislang 17 Spiele in der Champions League, und 13 Spiele in der Europa League auf dem Buckel. In der Königsklasse konnte er dabei weder treffen, noch ein Tor vorbereiten. In der Europa League hat er einen Treffer erzielen können.
Roberto Hilbert – Privatleben & Wissenswertes
Roberto Hilbert wurde am 16. Oktober 1984 in Forchheim geboren. Er hatte eine eher problematische Jugend, da sich seine Eltern scheiden ließen und er nur sporadischen Kontakt zu seinem Vater hatte. Darüber hinaus hat er auch zwei Geschwister und aus der ersten Ehe seines Vaters drei Halbschwestern. In einem Interview erklärte Hilbert 2013, dass er den Kontakt zu den Familienmitgliedern abgebrochen habe. Im Jahr 2000 bekam er seinen Hauptschulabschluss. Seit 2005 ist er mit seiner Frau Saba verheiratet, mit der er drei Kinder und eine Stieftochter hat. Seit 2013 engagiert er sich außerdem bei „Show Racism the Red Card – Deutschland e.V.“ gegen Rassismus.