Christoph Kramer ist Mittelfeldspieler der deutschen Nationalmannschaft. In der Bundesliga steht er bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag. 2014 wurde Kramer mit der Nationalelf Weltmeister in Brasilien.
Rolle von Christoph Kramer bei Bayer 04 Leverkusen
Oftmals wird vergessen, dass Christoph Kramer bereits in der Jugend für Bayer 04 Leverkusen kickte. Der Mittelfeldspieler bereiste danach zwar noch viele Regionen im Profifußball, zur Saison 2015/16 kehrte er aber endgültig zur „Werkself“ zurück. Leverkusen hat in dieser Hinsicht alles richtig gemacht, denn als Kramer von Borussia Mönchengladbach zurück zu Bayer kam, konnte sich der Vorstand über einen vollständig ausgebildeten Profi freuen. Dementsprechend groß waren natürlich aber auch die Erwartungen an den Nationalspieler, als dieser nach einer überragenden Saison bei den „Fohlen“ zurückkehrte. Im Mittelfeld ist Kramer bei Bayer Leverkusen unersetzlich. Hinter dem „Zehner“ Hakan Calhanoglu ordnet er den Spielaufbau im defensiven Mittelfeld. Er verleiht dem Spiel von Bayer eine unwahrscheinliche Ruhe, was der tempogeladenen Spielweise der Offensiv-Künstler eine gesunde Abwechslung bietet. Darüber hinaus wird Kramer auch für seinen aufopferungsvollen Willen geschätzt. Er hat sich nach seiner Rückkehr optimal integriert und gibt auf dem Platz immer alles für seine Mannschaftskollegen. Nicht nur durch den Gewinn des Weltmeister-Titels, sondern auch durch zahlreiche internationale Einsätze, ist der Mittelfeldstratege zu einem ganz erfahrenen Profi herangewachsen. In Leverkusen baut man auch die nächsten Jahre auf eines der größten Talente im deutschen Fußball. Bereits 2014 verlängerte der Verein den Vertrag mit Christoph Kramer bis zum Juni 2019. Sein Marktwert liegt bei zwölf Millionen Euro (Stand: 01.07.15).
Christoph Kramer – Fähigkeiten und Skills
Christoph Kramer gehört, gemessen an der Spielintelligenz, zu den intelligentesten Spielern in der Bundesliga. Für sein junges Alter von 24 Jahren ist der Nationalspieler auf dem Platz schon enorm reif. Durch die tadellose Ausbildung in der Jugend passt er perfekt in die Vorstellung eines perfekten „Sechsers“. In der Defensive überzeugt er durch eine vorbildliche Robustheit und ein überragendes Zweikampfverhalten. Im Vorwärtsgang bestimmt er in der „Werkself“ das Spieltempo. Er ist der Dirigent bei Bayer und zieht sämtliche Fäden im Mittelfeld. Jeder Angriff wird von Kramer schon in der eigenen Hälfte angekurbelt. Neben geschickten Kurzpässen hat er aber auch eine erstaunlich hohe Genauigkeit in den langen Bällen. Diese spielt er wahlweise diagonal auf die schnellen Außenspieler wie zum Beispiel Karim Bellarabi, oder steil in die Spitze.
Christoph Kramer – „Ist das hier das WM-Finale?“
Die Karriere von Christoph Kramer verlief bemerkenswert steil. Im Alter von fünf Jahren übte sich der Nationalspieler beim BV Gräfrath in den ersten Schritten auf dem Fußballfeld. Spätestens als Kramer 1999 in die Jugend von Bayer 04 Leverkusen wechselte, wusste jeder in der Region, dass es sich hier um ein echtes Talent handeln musste. Nach einer Ausleihe zu Fortuna Düsseldorf, kehrte Kramer 2008 wieder zum Bundesligisten nach Leverkusen zurück. Bei der Fortuna konnte er zwar Spielpraxis sammeln, langsam aber sicher orientierte sich der Mittelfeldspieler aber in die höheren Gefilde des Profifußballs. Ein enorm wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang die Ausleihe zu Borussia Mönchengladbach. Kramer wurde hier zum Stammspieler und konnte reihenweise gute Leistungen abliefern. Bis in die Nationalelf spielte sich das Talent und sicherte sich 2014 auch einen Platz im WM-Kader für das Turnier in Brasilien. Im Achtelfinale gegen Algerien stand der Bayer-Profi das erste Mal auf dem Feld. Für immer erinnern (oder auch nicht) wird er sich aber an das Finale. Durch eine Verletzung von Khedira rückte Kramer in die Startelf. In der 17. Minute prallte er unglücklich mit dem Argentinier Garay zusammen und hatte offensichtlich eine Gehirnerschütterung. Nachdem Kramer dann den italienischen Schiedsrichter gleich zwei Mal fragte, ob diese Partie das WM-Finale sei, wurde er in der 31. Minute ausgewechselt. Deutschland wurde bekanntlich Weltmeister, Kramer kann sich nur an die Hälfte des Abends erinnern.
Erfolge von Christoph Kramer
Wie viele Spieler von Bayer 04 Leverkusen ereilt auch Kramer der Ruf des „ewigen Zweiten“. In der Tat konnte der Nationalspieler weder mit Gladbach, noch mit Bayer Leverkusen bislang einen Titel gewinnen. Dennoch steht mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft die wohl größte Auszeichnung überhaupt in der Vitrine von Christoph Kramer.
Christoph Kramer – Statistik
Trotz seines jungen Alters von 24 Jahren ist Kramer in der Bundesliga schon ein echter Routinier. Insgesamt 76 Mal stand er in der höchsten deutschen Spielklasse auf dem Feld. Hierbei erzielte der defensive Mittelfeldspieler fünf Tore. Sechs Mal schlüpfte er in die Rolle des Vorbereiters. Obwohl er im defensiven Mittelfeld enorm viele Zweikämpfe führt, kommt Kramer oft ohne Foul aus. Das spiegelt sich auch in den Karten wider. Einen Platzverweis hat er noch nie gezeigt bekommen. Gelbe Karten kassierte er in der Bundesliga erst 15. Vom Platz geflogen ist der Nationalspieler als Profi nur einmal. Im DFB-Pokal mit einer gelb-roten Karte. Oft in Vergessenheit gerät bei Kramer aber auch, dass er in der 2. Bundesliga ähnlich viele Minuten auf dem Buckel hat. Hier stand er 61 Mal auf dem Feld und erzielte dabei vier Tore. Drei weitere Treffer legte er vor. In bisher sechs Spielen in der Champions League konnte der Nationalspieler noch nicht treffen.
Christoph Kramer – Privatleben & Wissenswertes
Christoph Kramer hat 2009 sein Abitur gemacht und ist der erste Solinger, der bei einer Fußball-Weltmeisterschaft für Deutschland spielte.